Einfach, erstaunlich und ermutigend: das Kollegiale Team Coaching®
Stellt euch vor, ihr seid in einer Situation, bei der ihr nicht genau weiter wisst. Neue, andere Perspektiven und Lösungsansätze wären dabei Goldwert. Was könnt ihr tun? Setzt euch doch einfach hinter eine Wand und hört genau zu – hört zu, was die anderen sagen. „Welche anderen?“, fragt ihr euch jetzt bestimmt. In diesem Fall sind das die Coaches eines KTCs.
KTC – what?
Doch fangen wir am Anfang an. Ein Kollegiales Team Coaching® läuft für jeden verschieden ab, es kommt ganz auf die Rolle an, die ihr einnehmt – Akteur, Coach, Moderator, Schreiber, Beobachter, doch dazu später mehr. Bleiben wir bei der eben vorgestellten Situation. Zu Anfang des KTCs stellt ihr ebendiese inkl. eurer Gedanken der KTC-Gruppe vor – das dauert maximal 15 Minuten. Im Anschluss „versteckt“ ihr euch tatsächlich hinter einer Trennwand. Die einzige Aufgabe, die ihr nun habt: lauschen. Hört den anderen genau zu. Sie werden in dieser Zeit nämlich viel über eure Situation, über die Eindrücke, die sie erhalten haben und über verschiedene Lösungsansätze diskutieren. Eher im Hintergrund, aber immer dabei sind der Moderator, Schreiber und Prozessbeobachter. Ersterer achtet auf die Einhaltung der jeweiligen vorgegebenen Zeit und leitet die Coachinggruppe. Der Schreiber soll die Eindrücke, Gefühle und Ideen der einzelnen Coaches schriftlich erfassen. Und der Beobachter tut das, was der Name schon sagt: Er beobachtet, was zwischen den Beteiligten passiert und nimmt nicht am Coaching teil. Nach ca. 30 Minuten geht ihr dann wieder zur Gruppe und werdet merken, dass ihr einige neue Erkenntnisse, Perspektiven und Ideen mitnehmen könnt. Im Anschluss hat der Beobachter seinen Auftritt und teilt seine Eindrücke mit. Das war’s auch schon.
Mittwalds KTC-Community
Ein KTC ist supereinfach durchzuführen und bietet – egal ob im beruflichen oder privaten Kontext – eine gute Möglichkeit, andere Sichtweisen und Lösungsansätze zu erhalten. Wir bei Mittwald führen seit einigen Monaten auch KTCs durch. Vielleicht fragt ihr euch, warum wir das machen und was wir uns davon versprechen.
Die Frage nach dem Warum ist einfach zu beantworten: Um Persönlichkeiten und Potenziale zu fördern und neue Wege, Strategien und Handlungsmöglichkeiten zu ebnen. Somit hat die Personalentwicklung von Mittwald im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit einer Organisationsberaterin eines renommierten Instituts für Organisationsentwicklung aus Hamburg ein Programm zur Persönlichkeitsentwicklung eingeführt, bei dem das KTC im Fokus steht. Im Rahmen dessen haben sich sechs Mittwälder verschiedener Abteilungen der Ausbildung zum KTC-Berater angenommen. In vier Modulen wurde zum einen der theoretische Hintergrund erklärt: Wie läuft ein KTC ab? Was gibt es für Rollen und Phasen? Zum anderen konnten die „KTC-Neulinge“ selbst erfahren, wie es ist, ein KTC zu moderieren, selbst Akteur oder eben Coach zu sein. Abschluss dieser Ausbildung lag sowohl in der Durchführung eines Community-Events, also eines großen KTCs, als auch in der Supervision und der Gründung eigener KTC-Gruppen mit anderen Kolleginnen und Kollegen. Denn der Mehrwert einer solchen Methode zur Selbstreflexion und Fremdwahrnehmung sowie Persönlichkeitsentwicklung soll allen Mittwäldern geboten werden.
Selbsterfahrung – mein erstes KTC
Und so bin auch ich in einer KTC-Gruppe mit fünf weiteren Kolleginnen und Kollegen. Das erste KTC haben wir schon absolviert. Ich selbst war Coach und kann nur sagen, dass es eine Erfahrung wert ist. In ebendieser Rolle habe ich bemerkt, wie interessant es ist, einem anderen Menschen genau zuzuhören und zu versuchen, ihm im Anschluss verschiedene Lösungsansätze zu bieten. Eines kann ich auf jeden Fall sagen: Nach kürzester Zeit vergisst man tatsächlich, dass der Akteur hinter der Trennwand sitzt, man fokussiert sich nur auf den „Fall“ und versucht zu helfen – ziemlich spannend. Umso mehr freue ich mich jetzt auf das nächste KTC, bei dem vielleicht ich hinter der Wand sitzen werde und mir die Erkenntnisse und verschiedenen Perspektiven sowie die Lösungsansätze anhören darf.
Was ist mit euch? Kennt ihr die Methode des Kollegialen Team Coachings®? Meint ihr, so ein KTC kann in einem Kulturwandel helfen und neue Perspektiven aufzeigen? Teilt uns eure Meinung gerne in einem Kommentar mit.