Einarbeitung mal anders: Mein Berufsstart aus dem Remote-Office
Ich bin Tobi und seit Mitte April Mitglied der Mittwald Familie. Seit dem lautet meine Aufgabe nach 12 Jahren als Fachinformatiker Systemintegration nicht mehr „interne IT“ oder „Netzwerkadministration“, sondern „Neu- und Weiterentwicklung der Produktpalette“ – und zwar als Product Owner. Ein beruflicher Neuanfang an sich war für mich schon ein komisches Gefühl, aber dann noch remote? Viele Fragen standen für mich im Raum: „Wie komme ich menschlich an? Werde ich den Aufgaben gerecht?“ Obendrein mangelte es zu Anfang an Informationen, die Aufgaben waren noch unklar und alles wirkte fremd. Ich bin ehrlich: Ich war skeptisch, wie ich mir diese Eigenarten im Remote-Office aneignen sollte.
Remote-Start bei Mittwald
Mein Arbeitstag im Homeoffice startete mit einem Kennenlern-Frühstück per Videochat. Der lockere Austausch sorgte für einen angenehmen und seichten Start in den neuen Remote-Office-Alltag. Für die nächsten zwei Wochen war ich in den Morgenstunden fest für Meetings eingeplant. Auf dem Plan standen diverse Weeklies, Stand-Ups und Tec-Syncs“, in denen sich die Teams und Abteilungen auf den aktuellen Stand brachten und Probleme besprachen.
Learning by learning – Lernstunden im Remote-Office
Zwischen den Austauschrunden, welche mittlerweile ein fester und wichtiger Bestandteil meiner Arbeit sind, erfolgten tägliche „Lehrstunden“ mit unseren Scrum-Mastern Markus und Laura. In diesen wurden mir Arbeitsweisen und Methoden erläutert, die bei Mittwald zum Einsatz kommen: u.a. Scrum, User-Stories und Kanban. In den darauffolgenden Stunden blieb Zeit, das Gelernte zu vertiefen. Dafür stellten sie mir diverse Medien zum Selbststudium bereit: Eine bunte Mischung aus Blogs, Podcasts, Büchern und Videos aus den Bereichen Produktentwicklung, Arbeitsmethoden und Agiles Mindset.
Kennenlernen über den Bildschirm – jede Abteilung stellt sich remote vor
Im Anschluss stellte sich mir jeden Nachmittag eine Abteilung vor und erläuterte ihren Aufgabenbereich. Anfangs habe ich den Mehrwert dieser Vorstellungsrunden unterschätzt. Doch sie haben sich ausgezahlt. In den darauffolgenden Wochen fiel es mir deutlich leichter, Verknüpfungen zwischen den Abteilungen zu ziehen und ich hatte einen besseren Überblick, was sich als sehr hilfreich erwies. Denn bei Mittwald wird sehr viel mehr abteilungsübergreifend kommuniziert, als ich das aus meinen früheren Unternehmen gewohnt bin. Und gerade ich als Quereinsteiger benötigte zur Bearbeitung der Anfragen viel Input aus anderen Abteilungen.
Eine strukturierte Einarbeitung, die Früchte trägt
Mittlerweile sind ein paar Monate ins Land gezogen und ich kann zusammenfassend sagen, dass die Phasen der Einarbeitung sehr strukturiert waren und logisch aufeinander aufbauten. Laura und Markus hatten sich für mein Onboarding umfangreiche Gedanken gemacht und nichts ausgelassen. Auch wenn ich bei den ersten Besprechungen keinen wirklichen Einfluss nehmen konnte, fühlte ich mich als Teil des großen Ganzen. Ein Stück weit überfordert war ich anfangs schon. Schließlich ist Mittwald ein komplexes Unternehmen und die Einarbeitung in den Webhosting Alltag eine Herausforderung. Aber ich hatte jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mir einen Rat einzuholen. Schritt für Schritt formte sich in meinem Kopf ein Bild davon, was mein neuer Aufgabenbereich an Anforderungen für mich bereithält.
Und wie ist es jetzt vor Ort?
Jetzt sind die meisten von uns seit einigen Wochen wieder zurück im Büro. Als es das Go dafür gab, habe ich diese Chance direkt für mich genutzt, um näher am Entwicklerteam zu sein. Obwohl ich meinen Arbeitsplatz im Homeoffice gerne mag, auf eine gute und stabile Internetleitung zurückgreifen kann und auch die ruhige Arbeitsatmosphäre zu schätzen weiß, ersetzt es nicht das Mitteinander, das man hier vor Ort wahrnimmt. Ich konnte mir in den zwölf Wochen remote in diversen Video-Calls einen guten Eindruck verschaffen und sehr viel lernen, aber es ersetzt einfach nicht den persönlichen Kontakt. Innerhalb weniger Wochen hier vor Ort konnte ich deutlich mehr persönliche Bindungen aufbauen und auch fachlich besser mittwachsen, als in der Homeoffice-Zeit.
Fazit
Einarbeitung funktioniert super remote, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Wir sind bei Mittwald sehr digital aufgestellt und arbeiten alle mit eigenem Notebook, was das Unterfangen deutlich vereinfacht. Meine Zweifel, ob ich die Arbeitsweisen des Unternehmens von zu Hause erlernen kann, wurden schnell aus dem Weg geräumt. Es kam mir nicht so vor, als hätte ich dadurch einen Nachteil. Mit Slack, Zoom oder Jitsi fand ich immer eine Möglichkeit, mich auszutauschen, und überraschenderweise war die Anzahl technischer Probleme verschwindend gering.
Ich fühlte mich bereits nach kurzer Zeit sehr wohl und gut aufgehoben. Als Product Owner nimmt die enge Zusammenarbeit mit dem gesamten Entwicklerteam einen hohen Stellenwert ein, sodass Gesprächsrunden mit tiefergehender Planung und vielen Details aufkommen. Diese Art von Besprechung erscheint mir im direkten Kontakt einfacher. Gerade der Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen und die Schaffung einer Vertrauensbasis ist remote erschwert. Zumindest habe ich das so empfunden und würde das auch als einzigen Negativpunkt benennen. Umso mehr schätze ich es, jetzt vor Ort sein zu können. Vielen Dank Mittwald und vor allem Laura und Markus für die tolle Einarbeitung!
Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr ebenfalls zur Corona-Zeit bei einem neuen Arbeitgeber angefangen? Oder wart ihr auf der anderen Seite dafür verantwortlich, einen neuen Kollegen remote einzuarbeiten? Erzählt uns gerne davon in einem Kommentar unter diesem Artikel.