WordPress 5.0 und Divi: Den Editor passend einrichten
Wenn ihr eure WordPress Installation aktualisiert habt und dann das Update für Divi einspielt, werdet ihr vermutlich zunächst etwas überrascht sein, denn danach ist Folgendes beim Erstellen von Artikeln und Seiten zu sehen:
Ein Klick auf "Standard-Editor verwenden" führt zum Gutenberg-Editor, der Button daneben zum Divi-Builder im Frontend. Die Drahtgitter-Ansicht, in der man nur die einzelnen Container und die dazugehörigen Module sah, scheint allerdings verschwunden.
Der Frontend-Divi-Editor im Mittelpunkt
Tatsächlich haben die Entwickler von Divi ihren Fokus vermehrt auf den Frontend-Editor des Themes gelegt. In diesem kann man Artikel und Seiten nah am Design bearbeiten, wodurch die Grenzen zwischen Front- und Backend zunehmend verschwinden. Das könnte Redakteuren das Arbeiten erleichtern.
Wer sich über lange Zeit an den Divi-Editor gewöhnt hat, will vielleicht aber die gewohnte Umgebung wieder haben – gut, dass es dafür Lösungen gibt :-)
Back to the roots: den Editor wie gewohnt verwenden
Und hier seht ihr auch: Die gewohnte Drahtgitter-Ansicht ist keineswegs verschwunden, sondern nur an einer anderen Stelle zu finden. Wählt dazu den Divi-Builder aus, um zur Frontend-Bearbeitung zu wechseln. Dort öffnet ihr unten das erweiterte Menü. In der linken Ecke seht ihr dann das Icon, mit dem sich zu der Drahtgitter-Ansicht wechseln lässt.
Alternativ dazu könnt ihr auch die vorherige Version des Editors verwenden, in der die Drahtgitter-Ansicht Standard war. Um das zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Installiert euch das Plugin "Classic Editor". Dieses stellt den "Pre-Gutenberg-Editor" wieder her und damit verbunden den bekannten Divi-Editor.
- Ihr könnt aber auch ganz ohne zusätzliches Plugin zur gewünschten Konfiguration kommen. Dafür geht ihr einfach ins Backend eurer WordPress Installation in die Einstellungen von Divi. Im Reiter "Builder" unter "Advanced" lässt sich der Classic Editor aktivieren – eine elegante Lösung, wie ich finde.
Neues Jahr, neue Chance: Der neue Workflow hat sie verdient!
Aus meiner Sicht ist der Fokus der Divi-Entwickler auf die Frontend-Gestaltung gut und zukunftsrelevant. Wobei ich sagen muss, dass der Frontend-Builder hier und da noch schwer zu bedienen ist und mir die gewohnte Konfiguration über die Drahtgitter-Ansicht fehlt.
Ich schätze aber, dass die Bedienung von Divi über das Frontend in Zukunft weiter forciert wird. Demnach wäre der Weg mit dem Classic-Editor eine Übergangslösung. Für sauberes Programmieren und Entwickeln könnte man sich dazu entscheiden, die Unterstützung für den Classic-Editor einzustellen.
Meine Empfehlung lautet daher: Verzichtet auf den Classic-Editor und gebt dem neuen Workflow rund um den Divi-Editor eine Chance. Es kann sehr gut sein, dass ihr nach etwas Eingewöhnung die Funktionen lieben werdet.
Erzählt doch mal, für welchen Workflow habt oder würdet ihr euch entscheiden?
Kommentare
LG
ich würde an deiner Stelle schauen, was ich brauche. Reichen die Funktionen des Gutenberg-Editors, würde ich dabei bleiben. Fehlen einige Funktionen aus dem Divi-Editor, würde ich diesen verwenden.
Aus meiner Sicht ist deine Einschätzung mit dem "beschmutzen" korrekt: Der Divi-Editor bringt viel Code mit rein. Auf der anderen Seite aber natürlich auch sehr viele Funktionen. Hier muss man abwägen, was für das geplante Webprojekt überwiegt.
Lieben Gruß aus dem Mittwald Blog-Team,
Viktor
Ich arbeite hauptsächlich im Frontend-Editor, eben weil ich dort sofort sehe, wie Änderungen sich auswirken. Und durch das Drahtgitter-Icon unten links kann ich mir manchmal mehr Orientierung verschaffen, wo ein neues Modul / Zeile / Abschnitt anfängt.
In meinen Augen gab/gibt es keinen Unterschied zwischen Drahtgitter-Ansicht im Frontend und dem alten Divi-Backend-Editor.