WordPress 5.7 – auf dem Weg zum Full Site Editing

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Bevor mit WordPress 5.8 im Sommer das „Full Site Editing“-Feature von Gutenberg in den Core eingeführt werden soll, gibt es heute noch die Version 5.7, die auch einige praktische Verbesserungen bringt. Meine Highlights möchte ich heute in diesem Beitrag vorstellen.

Gutenberg-Updates

Wie immer wird die aktuelle Version des Gutenberg-Editors in den Core eingebunden. Diese enthält viele Verbesserungen bei vorhandenen Blöcken; für Entwickler gibt es Änderungen in den APIs und neue Filter. Zentral ist hier eine verbesserte data-API: Der select()-Funktion kann jetzt direkt ein Data-Store übergeben werden, statt wie bisher ein Identifier. Das stellt unter anderem sicher, dass die verwendeten Stores überhaupt geladen sind. In der API für Block-Variationen können Variationen jetzt als inaktiv markiert werden und mit einem neuen Hook die Meta-Informationen der Variation abgefragt werden. Alle Gutenberg-Änderungen könnt ihr hier im Core-Blog nachlesen.

Vereinfachte Migration zu HTTPS

Inzwischen sollten zwar die meisten Webseiten auf HTTPS, also das verschlüsselte Übertragungsprotokoll, umgestellt sein. Für alle, die diesen Schritt bisher noch nicht gewagt haben, gibt es jetzt eine Ein-Klick-Migration, welche die Umstellung zum Kinderspiel werden lässt. Dazu braucht ihr lediglich ein SSL-Zertifikat, das ihr im Mittwald Kundencenter sehr einfach einrichten könnt. Antworten zu den häufigsten Fragen findet ihr im FAQ-Bereich zu diesem Thema.

Mit den Änderungen ist es jetzt leichter möglich, die WordPress Installation auf HTTPS umzustellen: In den Einstellungen unter Allgemein einfach „WordPress-Adresse“ und „Website-Adresse“ ändern. Vorausgesetzt beide Einstellungen haben denselben Wert, werden dann automatisch alle Links im Inhalt von Beiträgen und Seiten angepasst, ein Schritt der vorher manuell mit Hilfe eines Plugins oder der WP-CLI durchgeführt werden musste.

Für Entwickler gibt es weitere Funktionen und Filter, mit denen sie das Verhalten anpassen können und Administratoren erhalten unter Website-Zustand weitere Hinweise zur Umstellung.

Lazy Loading für iFrames

Nachdem in WordPress 5.5 Lazy Loading für Bilder eingeführt wurde, gibt es jetzt quasi die Fortsetzung: Lazy Loading für iFrames. Die meisten Inhalte von externen Seiten, beispielsweise eingebettete YouTube-Videos, werden per iFrame eingebunden und profitieren damit von dieser Änderung.

Hierbei ist wichtig, dass Lazy Loading nur gesetzt wird, wenn Höhe und Breite für den iFrame festgelegt sind, da nur so der notwendige Platz freigehalten werden kann. Für Entwickler gibt es natürlich Filter-Hooks, mit denen sie das Feature an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Kleine Features

Wie immer gibt es natürlich noch viele weitere Neuerungen, welche die neue Version bringt. Ich kann an dieser Stelle nicht auf alles eingehen, aber ein paar Punkte möchte ich trotzdem noch erwähnen:

  • In der Nutzerverwaltung kann künftig direkt ein Passwort-Zurücksetzen-Link an Nutzer gesendet werden, was das Alltagsgeschäft für Administratoren in so manchen Situationen vereinfachen wird. Ich hätte genau das schon oft gebrauchen können.
  • Auch die REST API wird weiter gepflegt. Die Core-Endpoints akzeptieren ab sofort weitere Query-Parameter, Multi-Meta-Werte können einfach gelöscht werden, die mit 5.6 eingeführten Anwendungspasswörter erhalten ein verbessertes Rechtemanagement und einiges mehr. Alle Infos dazu findet ihr hier.
  • Vielleicht eine Kleinigkeit, aber ich freue mich auch über die Funktion get_post_parent() – ich denke, der Name ist selbsterklärend –, deren Verhalten bisher über eine doch recht komplexe Custom Query umgesetzt werden musste.

Fazit

Das eigentlich schon für WordPress 5.6 geplante Full Site Editing wurde nochmal verschoben und ist jetzt für 5.8 im Juni 2021 eingeplant – wenn auch heiß diskutiert:

Should Full-Site Editing be in WordPress 5.8? (Fränk Klein 28.1.2021)  

Das Theme-Desaster von WordPress (Torsten Landsiedel 14.1.2021)

Trotzdem hält WordPress 5.7 einige spannende Verbesserungen und natürlich auch wieder viele Bugfixes bereit. Alle Änderungen findet ihr im WordPress Developer Blog und dem Track.

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