Für Newbies: How to Instagram für Unternehmen – Teil 1
Zahlen, Daten, Fakten
Instagram ist aus dem Marketing-Mix großer Marken nicht mehr wegzudenken. Die Möglichkeiten sind immens. Wie kaum auf einer anderen Plattform folgen so viele Menschen Influencern. Durch Bilder und Videos sind Kontakte nah und fühlen sich für die Nutzer oft wie der Kontakt zu einem guten Freund an. Allein in Deutschland nutzen über 500 Millionen Menschen den 2010 gelaunchten Online-Dienst. Die Werbeinnahmen von Instagram machten 2019 laut Internetworld ein Viertel der Werbeeinnahmen von Facebook aus. Denn das Social Network gehört seit 2012 zu Mark Zuckerbergs Konzern.
Welche Möglichkeiten bietet Instagram?
Das Profil
Los geht’s, wie überall, mit der Anmeldung. Neben deiner E-Mail-Adresse solltest du ein Bild sowie eine kurze Beschreibung bereithalten. Als Unternehmen musst du einen sogenannten Business-Account registrieren. Wie das geht, erklärt Instagram dir hier. Die Registrierung als Business-Account bietet dir einige Vorteile – der sicherlich wichtigste: Du hast Zugang zu Nutzungsstatistiken. Damit kannst du sehen, wer wann und wie oft mit deinen Inhalten agiert und daraus lernen, was deine Audience interessiert. Diese Funktion steht privaten Profilen nicht zur Verfügung.
Das Profil ist der Ort, an dem du dich und dein Unternehmen präsentierst. Oft ist es der zweite Eindruck, denn oftmals sucht der User nicht aktiv nach dir. Aber über deine Inhalte werden viele Nutzer auch auf dein Profil kommen. Damit neue User wissen, woran sie sind, solltest du eine kreative und gute Beschreibung deines Unternehmens verfassen. Diese darf aktuell 150 Zeichen lang sein. Füll auf jeden Fall das Bild des Accounts aus – Instagram-User nehmen leere Profil- und Accountbilder als Spam-User wahr.
Auf deinem Profil findest du alles, was du für deine tägliche Arbeit auf Instagram brauchst: die Navigation, deine Insights sowie dein Postfach. Ein Tipp zum Postfach: Es hat mehrere Eingänge. User, die dir nicht folgen, landen in einem Ordner „Anfragen“ – check auch diesen regelmäßig. Haben User mit deinen Inhalten interagiert, so bekommst du eine Benachrichtigung beim Herz-Icon in der unteren Navigation. Die Notification über eine eingegangene Nachricht im Postfach findest du rechts oben am Pfeil.
Feed Posts
Der Klassiker, mit dem alles begann: Das quadratische Bild im News-Feed plus Filter, die alles schöner aussehen lassen. Der Feed ist bis heute die Basis aller Interaktionen. Hier erzählst du deine Geschichte, interagierst mit deinen Followern und definierst deine Hashtags. Ob als Bild, mit einem kurzen Video oder Reels – die Möglichkeiten, die dir Instagram zum Storytelling zur Verfügung stellt, sind vielfältig.
Wichtig ist immer: Weniger ist mehr. Überleg dir dein Thema und deine Botschaft. Dann verfasst du deinen Text zu deinem Bild oder Video und recherchierst die für dich wichtigen Hashtags. Um dein Netzwerk zu erweitern und zu pflegen, empfehle ich auch immer, andere Accounts zu taggen – also zu empfehlen und die Accountnamen via @-Zeichen aktiv zu hinterlegen. Aber auch hier gilt: Mit Augenmaß! Trillionen Hashtags und ein Bild voller Tags mögen mancherorts als Garant für Reichweite gelten. Wenn du aber organisch wachsen und eine authentische Followerschaft aufbauen möchtest, solltest du diese Dinge, wie im sonstigen Leben auch, vorsichtig und mit Maß einsetzen.
Ansonsten sind deiner Kreativität im Feed kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass du regelmäßig postest – am besten mehrmals die Woche. Denn genau wie bei Facebook, agiert auch Instagram mit einem Algorithmus. Der hat es zum Ziel, den richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Inhalte zur Verfügung zu stellen. Deine Inhalte erreichen mehr Menschen, je regelmäßiger du postest und je häufiger deine Follower mit deinen Inhalten agieren.
Stories
Die kleinen Videoschnipsel haben das Herz der Nutzer im Sturm erobert. In max. 15 Sekunden pro Take kannst du deinen Followern deine Story erzählen. Deine Kreativität wird hier ergänzt durch Unmengen an Facefiltern, Gifs, Textoptionen und vielem mehr. Insbesondere die Facefilter haben sich in den letzten Jahren entwickelt. Von einfachen Fotofiltern hin zu Agumented-Reality-Anwendungen. Seitdem Instagram seine Schnittstelle geöffnet hat, sind diese Filter zu einem Tool für Entwickler, Tech-Firmen und Marken geworden, die ihre Kreationen an dieser Stelle zur Verfügung stellen können.
Ohne Stories wirst du es schwer haben auf Instagram. User lieben die Stories und interagieren gern mit ihnen. Das freut den Algorithmus. Daher ist es immer ratsam, mindestens Stories und Feed-Postings gemeinsam zu nutzen. Weise in den Stories auf deinen neuen Beitrag im Feed hin und spiel mit den Möglichkeiten, die Instagram dir an dieser Stelle bietet.
Um zu verstehen, wie Unternehmen, Marken und Influencer die Stories im modernen Storytelling einsetzen, gibt es nur einen Weg: Stories gucken. Du wirst erstaunt sein, wie schnell du viel lernen und adaptieren kannst.
Was deine Follower gut finden, siehst du in den Nutzungsstatistiken. Hier kannst du sehr schnell sehen, wie viele Personen deine Story geschaut haben, wer wie oft interagiert hat und wann abgebrochen wurde. Guck dir die Statistiken regelmäßig an und zieh deine Rückschlüsse. Du hast viele Storyschnipsel hochgeladen, aber es wurden nur wenige angesehen? Fass dich kürzer. Du redest immer frontal in die Kamera und es kommen keine Interaktionen? Probier mal einen Frage- oder Umfrage-Sticker aus. Oder nutz den kleinen Pfeil am Posting eines anderen Instagramers und teile damit dessen Beitrag in deiner Story. Keine Sorge – sharing is caring. Du vergibst dir und deinem Unternehmen damit nichts und lässt dein Netzwerk wachsen. Sind deine Beiträge geteilt worden, ist es übrigens höflich, mindestens ein Herzchen da zu lassen. Besser noch, einen kurzen persönlichen Gruß.
Was Instagram übrigens eher nicht ist: Ein Trafficlieferant für deine Website. Es gibt nahezu keine Möglichkeit, die User aus Instagram heraus auf eine Website zu lenken. User mit über 10.000 Followern haben den sogenannten „Swip Up“-Button in ihren Stories und können dort Links hinterlegen, die die Nutzer dann weiterleiten. Hast du weniger Follower, bleibt dir der Umweg über den durch Insta berühmt gewordenen Satz „Link in Bio“. Du änderst den Link in deiner Biografie einfach und leitest die Nutzer damit auf deine Seite. Das ist für alle etwas mühsam und wie groß der Erfolg ist, bleibt offen.
IGTV
Instagram TV = IGTV = Videomaterial im Hochformat. Das Format lief zur Einführung schwach an. Professionelle Nutzer, die Erfahrung mit Videodrehs hatten, nahmen ihr Material im Querformat auf. Umständlich wäre es, alles nochmal im Hochformat nachzufilmen. Semi-professionelle Nutzer trauten sich an längere Videosequenzen oft nicht heran. Seit einiger Zeit aber nutzen Instagramer das längere Format gern. Sei es, um mal etwas ausführlicher erklären zu können, ein How To zu erstellen oder einen Imagefilm zu verfassen. Seitdem Instagram zudem eine Vorschau des IGTV im Feed ermöglicht, steigen die Visits an und der Einsatz wird für Content-Kreatoren interessanter. Wichtig hierbei: IGTVs sind relativ professionell erstellt – einige „Sinnfluencer“ können sich zehn Minuten vor die Kamera setzen und etwas erzählen. So einfach ist es aber nicht für die breite Masse. Ein IGTV braucht, wie ein gutes Video, ein Storyboard, gute Technik, einen professionellen Ton und hinterher meist auch nochmal Arbeit im Schnitt. Alles kein Hexenwerk mehr, seitdem Equipment fürs Smartphone schon sehr gute Ergebnisse erzielen kann, aber eben mit Aufwand verbunden.
Das war's auch schon zur Einführung. Welche Tools wichtig sind, um deinen Unternehmens-Instagram-Account erfolgreich zu machen und zugleich einfach zu händeln, erkläre ich dir schon morgen in meinem zweiten Teil.