9 unverzichtbare SEO-Maßnahmen für Onlineshops
1. SEO-Basics: Titel, Meta-Beschreibung, Überschriften
Zu den unverzichtbaren SEO-Basics gehören – unabhängig von der Art der Webseite – der Seitentitel, die Meta-Beschreibung und die Überschriften. Das weiß mittlerweile zwar fast jeder Webmaster, dennoch sind auch bei diesen scheinbaren Kleinigkeiten ein paar Dinge zu beachten. In allen drei Bereichen sollten die wichtigsten Keywords des Onlineshops untergebracht werden. Vor allem der Titel (ca. 50 bis 60 Zeichen lang) und die Überschriften (H1 bis H3) sind wichtige Rankingfaktoren. Die Meta-Beschreibung (max. 155 Zeichen lang) hingegen muss weniger die Suchmaschine als vielmehr den Suchmaschinennutzer überzeugen, damit er auch auf das Ergebnis klickt.
2. Individuelle Produktbeschreibungen statt Duplicate Content
Eins der größten SEO-Probleme bei Onlineshops ist Duplicate Content. Google mag doppelte Inhalte überhaupt nicht und hat zudem Probleme, zu erkennen, wer der rechtmäßige Urheber ist. Dennoch ist er in Shops zu einem gewissen Grad normal, denn viele Shopbetreiber nutzen einfach die von den Händlern häufig kostenlos zur Verfügung gestellten Produktbeschreibungen. Gerade bei Shops mit vielen hundert oder gar tausend Produkten lässt sich das aus Kosten- und Zeitgründen meist auch gar nicht anders realisieren.
Dennoch ist ein individueller Produkttext um ein Vielfaches besser, weshalb er zumindest bei den wichtigsten Produkten zum Einsatz kommen sollte. Kriterien für die Auswahl der wichtigsten Produkte können zum Beispiel die Gewinnmarge oder der Umsatz sein, aber auch imagebestimmende Produkte gehören dazu. Wichtig ist, dass die individuelle Produktbeschreibung nicht nur suchmaschinenoptimiert ist, sondern auch die potentiellen Kunden überzeugt. Beide mögen übrigens ordentlich formatierte Texte mit Zwischenüberschriften, Aufzählungen, etc. Auch im Internetshop gilt: Qualität vor Quantität!
Tipp: User-Generated-Content durch Produktbewertungen
Produktbewertungen sind nicht nur ein gutes Mittel um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben, sie sorgen außerdem für zusätzlichen, kostenlosen Content. Der ist insbesondere dann hilfreich, wenn man eben doch auf die von vielen Shops genutzten Händlerbeschreibungen setzt. Statt 100 Prozent Duplicate Content kann dieser durch individuelle Rezensionen mitunter spürbar verringert werden, was dem Ranking natürlich zugutekommt.
3. Sprechende URLs
Onlineshops sind komplexe Webseite, die meist aus vielen hundert Unterseiten bestehen. Das erkennt man nicht selten auch an ellenlangen URLs, die aus einem Wust an Zeichen bestehen. Deutlich besser fürs Ranking sind hingegen sprechende URLs. Sie bezeichnen, was man an Inhalten auf der jeweiligen Seite vorfindet, statt sinnlosen Zeichensalat wiederzugeben. Da Google auch die URLs hinsichtlich der Keywords analysiert, sollte ein Shopsystem gewählt werden, das individuelle URLs zulässt. Im Übrigen wirken sprechende URLs auf Besucher seriöser und verstärken das Vertrauen in den Onlineshop.
4. Rich Snippets heben Suchergebnisse hervor
Als Snippet wird der Eintrag einer Webseite in den Suchergebnissen bezeichnet, der in der Regel aus Titel, Beschreibung und URL besteht. Normalerweise ist jedes Snippet gleich umfangreich. Eine Ausnahme bilden sogenannte Rich Snippets, die durch zusätzliche Informationen erweitert sind. Dazu können zum Beispiel wichtige Seitenkategorien gehören. Bei Onlineshops sind es häufig Produktrezensionen und Zusatzinformationen wie z.B. der Produktpreis.
Ein Rich Snippet hat gleich mehrere Vorteile: Weil es mehr Platz in den Suchergebnissen einnimmt, erfährt es im Vergleich zu den normalen Snippets mehr Aufmerksamkeit und mehr Klicks. Auffällige Unterschiede wie die farbigen Sterne der Produktbewertung tragen ebenfalls dazu bei. Die erhöhte Klickrate der Rich Snippets führt zudem zu einem besseren Ranking. Denn die Klickrate ist für Google ein offensichtliches Zeichen von Relevanz für die Suchenden.
5. Ladezeiten verbessern
Ein bedeutender Rankingfaktor ist die Ladezeit einer Webseite. Denn Google hat vor allem ein Ziel: Seine Nutzer zufriedenzustellen. Und die wollen nicht nur relevante, sondern auch schnell zur Verfügung stehende Webseiten. Ein Onlineshop, der zu lange Ladezeiten aufweist, hat in der Regel auch eine hohe Absprungrate, weil viele Internetnutzer den Ladevorgang abbrechen und zu den Suchergebnissen zurückkehren. Die Bounce Rate ist genau wie die Klickrate ein Nutzersignal, das ebenfalls ins Suchmaschinenranking einfließt.
Um die Ladezeiten zu verbessern, kann an diversen Stellschrauben gedreht werden. Schon die Auswahl des Shopsystems ist entscheidend; schließlich hat die Programmierung nicht unwesentlichen Einfluss auf die Ladezeit. Grundsätzlich gilt: Je schlanker ein System, desto schneller. Aber auch umfangreiche Shopsysteme können schnell sein, wenn sie ordentlich programmiert wurden. Auch die Leistungsfähigkeit des Servers, auf dem das System läuft, ist von Bedeutung. Die Leistung sollte deshalb auch analog zum Traffic steigen.
Tipp: Ladezeit analysieren
Im Internet gibt es diverse Dienste, die die Ladezeit einer Webseite analysieren, nachdem man die Domain angegeben hat. Am empfehlenswertesten ist PageSpeed Insights von Google selbst. Das Tool analysiert verschiedene Faktoren, die die Ladezeit beeinflussen und zeigt direkt Verbesserungsvorschläge an. Außerdem wird zwischen Desktop- und Mobilversion unterschieden, was bei der Optimierung sehr hilfreich ist.
6. Bilder optimieren
Bilder sorgen für Aufmerksamkeit und mehr Klicks. Auffällige Unterschiede wie die farbigen Sterne der Produktbewertung tragen ebenfalls dazu bei. Die erhöhte Klickrate der Rich Snippets führt zudem zu einem besseren Ranking. Denn die Klickrate ist für Google ein offensichtliches Zeichen von Relevanz für die Suchenden.
7. Linkbuilding betreiben
Auch wenn Backlinks an Bedeutung verloren haben und neue Rankingfaktoren wie die Nutzersignale gewichtiger geworden sind, gehören externe Links nach wie vor zu den wichtigen Rankingfaktoren. Für Google gibt es kaum ein besseres Qualitätsmerkmal als andere Webseiten, die freiwillig auf eine andere Seite verlinken. Aktives Linkbuilding und Freiwilligkeit schließen sich nicht aus. Wer beispielsweise in einem Blog sein Wissen zu den Produkten weitergibt, die er im Shop verkauft, der kann auf diese Weise natürliche Backlinks generieren. Wichtig ist wertvoller Content, der Mehrwert bietet und deshalb gern verlinkt wird. Das Kaufen von Links jedoch verstößt gegen die Google-Richtlinien und kann im schlimmsten Fall zum Rausschmiss aus dem Index führen. Für einen Onlineshop ist das das Todesurteil und für einen hauptberuflichen Händler möglicherweise der Bankrott.
8. Interne Links setzen
Die meisten SEOs konzentrieren sich dermaßen auf das Linkbuilding, dass sie die interne Verlinkung ganz vergessen. Sie hilft dem Bot möglichst viele Unterseiten zu indexieren, denn dieser hangelt sich von Link zu Link und durchsucht so den gesamten Internetshop. Eine gute interne Verlinkung steigert genauso das Ranking wie die externe Verlinkung. Während Backlinks heute eher ungern mit harten Keywords ("DVD-Player", "DVD-Player kaufen", etc.) im Ankertext versehen werden, ist das bei internen Links kein Problem. So signalisiert man der Suchmaschine, zu welchem Keyword die jeweilige Seite ranken soll.
9. Monitoring und Konkurrenzbeobachtung
Suchmaschinenoptimierung ist ein dynamischer Prozess. Google passt seinen Algorithmus kontinuierlich an, um unsauberen SEO-Taktiken den Garaus zu machen und die Qualität der Suchergebnisse stetig zu steigern. Nur so kann der Gigant seine Marktführerschaft halten. Wer seine Position halten oder verbessern will, der sollte deshalb SEO-Monitoring betreiben. Entsprechende Tools helfen dabei die Positionen zu verschiedenen Keywords im Auge zu behalten. So kann vor allem auf außergewöhnlich hohe Verluste schnell reagiert werden. Weil einem aber auch Maßnahmen der Konkurrenz von den guten Plätzen in den Suchergebnissen verdrängen können, ist es ebenso wichtig, die Mitbewerber zu beobachten. Wer dies gezielt tut, kann sich häufig auch etwas für den eigenen Shop abschauen.
Kommentare
Bisschen kenne ich mich mit SEO aus und versuche immer neues zu lernen, wenn ich eine Seite erstelle oder die schon hergestellte verbessere.
Ich finde, dass du einige tolle Maßnahmen geschrieben hast, die ich selbst nicht nutze, aber werde es in der Zukunft schon machen, danke noch mals! :)
LG
Hier kann es sich lohnen, zu überlegen, ob man die Produktseiten nicht aus dem Index ausschliesst und stattdessen mehr Fokus/Budget/Zeit in Kategorieseiten investiert.
Am Anfang einer solchen Überlegung, steht die Analyse des organischen Traffics. Wie viel organischer Traffic landet auf Produktseiten? Wie gut konvertiert dieser?
Der Vorteil der sich dadurch ergibt ist recht einfach - je weniger Seiten indexiert sind, umso mehr "Power" bekommen die indexierten in den Suchergebnissen.
Stark vereinfachtes Beispiel:
Ein Shop hat 20 Kategorien und 2000 Produkte.
Ist alles indexiert, ergeben sich hier 2020 Seiten, die sich "Seo Power" teilen. Das macht einen Anteil von etwa 0,05% "Power" pro Seite.
Sind nur die Kategorieseiten indexiert (weil z.B. über Produktseiten kein relevanter Traffic generiert wird), ergibt sich hier ein Anteil von 5% "Power" pro Seite. Das ist x100.
Es kann sich also lohnen, zu überlegen, ob Produktseiten in den Suchergebnissen angezeigt werden sollten.
Vielleicht gibt es auch nur ein paar wenige relevante, performende Produktseiten, welche indexiert werden sollten - und der Rest wird deindexiert.
Immer eine Überlegung wert, denn hier liegt insbesondere für Onlineshops oft ein enormes Potenzial!
Viele Grüße und happy optimising!
vielen Dank für deinen Input.
Ein schönes Wochenende dir!
Viele Grüße
Kristina
Super Zusammenfassung zum Thema Onlineshop und SEO Optimierung! Sehr gut, dass auch auf das Linkbuilding eingegangen wurde, denn dieses gehört auch zum Webshop SEO dazu. Weiter so!
Schöner Beitrag in dem alles kompakt zusammengefasst ist. Es ist gerade für Anfänger nicht leicht im SEO-Bereich durchzusehen. Wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung ist vor allem, dass die OnPage-Optimierung sowie auch die OffPage-Optimierung aufgegriffen und bearbeitet werden.