Storytelling mit Facebook Canvas
Was ist Facebook Canvas?
Facebook Canvas ist ein beeindruckendes und vielfältiges Tool. Es wurde eigens von Facebook entwickelt und dient der Erstellung aufsehenerregender Werbeanzeigen. Facebook veröffentlichte das Tool bereits im Februar diesen Jahres. Trotzdem entdecken erst jetzt viele Unternehmen die Möglichkeiten und Vorteile, die ihnen mit Facebook Canvas geboten werden. Das Tool hebt sich durch die einzigartige und unverwechselbare Weise ab, eine Geschichte zu erzählen, die den Betrachter fesselt.
Ein großer Vorteil ist, dass Facebook Canvas den Benutzer nichts extra kostet. Es fallen die ganz normalen Anzeigenpreise an. Leider können die Anzeigen von euren Usern auch nur über die Facebook App gesehen werden. Im Browser sind sie nicht darstellbar. Dies liegt wohlmöglich an der interaktiven Komponente des Tools. Es ist vom Design und von der Bedienbarkeit komplett auf Smartphones und Tablets ausgelegt.
Wer nun aber denkt, dass diese auffälligen Canvas Anzeigen in der Umsetzung einen großen Aufwand oder tiefgreifendes Vorwissen benötigen, der täuscht sich. Dabei gleichen diese „Storys“ einer kleinen Landingpage und lassen einen großen Aufwand in der Umsetzung vermuten.
Der immense Vorteil dieses Tools ist, dass ein komplexes Thema, wie zum Beispiel eine Kampagne, in einfache Bausteine heruntergebrochen wird. Landingpages können schnell durch zu viele Informationen erschlagend wirken. Deine Canvas hingegen sollte die wichtigsten Informationen, in möglichst wenige Elemente heruntergebrochen, auf den Punkt bringen. Dafür stehen dir folgende Elemente zur Gestaltung der Mini-Landingpage zur Verfügung:
Bei allen Inhaltselementen gibt es jedoch ein paar Design-Anforderungen zu beachten:
Titel
Die Bildgröße wird im Leitfaden mit 66 Pixeln (maximale Höhe) x 882 Pixel (maximale Breite) angegeben. Benutzt dafür bitte eine transparente PNG-Datei. Titel bleiben im oberen Bildschirmbereich fixiert. Falls ihr das nicht möchtet, könnt ihr ein Bild- oder Textelement anstelle des Titels verwenden.
Foto
Für Bilder wird standardmäßig die volle Bildschirmbreite verwendet. Ein Bild in voller Größe ist 1.080 Pixel breit. Ihr könnt aber auch größere Bilder verwenden, indem ihr die Anzeigeoption „An Höhe anpassen“ (Vollbildmodus durch Kippen) auswählt. Ein Bild in voller Höhe ist 1.920 Pixel hoch. Ihr könnt aber auch größere Bilder verwenden, indem ihr die Anzeigeoption „An Breite anpassen“ (Für Vollbildmodus antippen) auswählt.
Als Dateitypen kommen .png und .jpg in Frage. Ihr könnt pro Canvas bis zu 20 Fotos verwenden.
Videos
Videos sollten eine Mindestauflösung von 720 Pixeln aufweisen und im Hochformat ausgerichtet sein. Im Querformat werden sie automatisch an die Wiedergabe im Hochformat angepasst. Dies führt dazu, dass der Inhalt verkleinert und mit schwarzen Streifen angezeigt werden. Außerdem sollten Videos im Vollbildmodus vermieden werden.
Ihr könnt mehrere Videos in eurem Canvas haben. Für optimale Ladegeschwindigkeit wird aber empfohlen, dass die Gesamtlaufzeit zwei Minuten nicht übersteigen sollte. Als Format solltet ihr .mp4 oder .mov wählen. Das Miniaturbild wird über das erste Bild eures Videos generiert.
Textblock
Ein Textblock in eurem Canvas kann bis zu 500 Zeichen umfassen. Die Schriftgröße sollte mit 6 bis 72 Punkten ausgewählt werden. Ihr könnt zwischen fett, kursiv oder unterstrichen für den gesamten Textblock wählen. Die Ausrichtung kann linksbündig, zentriert oder rechtsbündig erfolgen.
Button
Buttons haben eine maximale Höhe von 48 Pixeln mit einem Abstand von 48 Pixeln nach oben und unten. Der Text darauf darf 30 Zeichen nicht übersteigen.
Karussell
Bilder können im Vollbildmodus oder in partieller Höhe angezeigt werden, aber alle Bilder sollten dabei dieselbe Größe haben, dabei gelten als Maximalwerte 1.080 Pixel Höhe x 1.920 Pixel Breite. Auch hier solltet ihr .png oder .jpg verwenden und maximal 10 Bilder pro Karussell.
Vorschau der Canvas Werbung
Feed-Einheiten können entweder Foto- oder Videoinhalte sein; das Bildseitenverhältnis ist 1,9:1. Als Bildgröße werden 1.200 x 628 Pixel empfohlen. Euer Bild darf nicht mehr als 20 % Text enthalten; 90 Zeichen werden empfohlen. Die Überschrift sollte 45 Zeichen lang sein. Die Feed-Einheit darf entweder ein Bild oder ein Video enthalten.
Das Füllen der einzelnen Elemente mit Inhalt ist durch die einfache Drag&Drop-Funktion und Optionen-Auswahl per Klick sehr einfach und intuitiv. Selbst die erste Canvas ist bereits mit wenigen Klicks erstellt. Zudem lassen sich Inhalte ohne Probleme auf Webseiten verlinken.
Trotz seiner guten Performance und einfachen Bedienung wird Facebook Canvas nicht in der Lage sein, eine herkömmliche Landingpage zu ersetzen. Dies liegt an den noch fehlenden Möglichkeiten, Elemente wie zum Beispiel Online-Formulare oder auch eigene Tracking-Tools in die Anzeigen mit einzubinden. So stehen Landingpages in ihrer Struktur und Variabilität noch immer über dem handlichen Facebook-Tool.
Noch ein kleiner Tipp: Bevor ihr eure Canvas fertigstellt, überprüft nochmal, ob alles richtig ist. Denn sobald sie veröffentlicht wurde, könnt ihr sie nicht mehr bearbeiten. Durch einen einfachen Trick könnt ihr jedoch über einen Umweg Änderungen treffen. Dazu kopiert ihr eure derzeitige Canvas einfach. Diese Kopie kann nun bearbeitet werden.
Abgeschlossen wird das Canvas über den Button „Finish Canvas“ oben rechts im Editor. Facebook gibt euch daraufhin die für eine Anzeige notwendige URL an. Canvas kann aber auch über den normalen Publisher einer Seite veröffentlicht werden. Eine Anzeigenschaltung ist nicht zwingend nötig.
Fazit
Facebook Canvas bietet eine neue, vielversprechende Möglichkeit des Storytellings. Es bezieht den User durch seine interaktiven Elemente aktiv in die Informationsaufnahme mit ein. Auch die Bedienbarkeit des Tools ist sehr einfach und intuitiv. Ich denke, dass Facebook Canvas ein schnell wachsendes Medium mit großem Potential für die Zukunft ist. Nichts desto trotz löst es nicht die herkömmliche Landingpage ab. Dafür sind die Funktionen nicht vielfältig genug. Als Werbeanzeige kann ich es jedoch jedem empfehlen.