Mobile Ranking-Faktoren 2017
Die Bedeutung von Mobile SEO
Mobile-friendly Websites war schon seit Jahren ein heißes Thema in der Welt von Conversion Optimierung und Webdesign. Besonders angeheizt wurde die Problematik aber dadurch, dass Google im Januar 2015 Benachrichtigungen an Webmaster versendete. Diese warnten davor, dass Websites nicht mobile-friendly seien – ein frühes Zeichen für den mobilen Umbruch. Im April 2015 folgte dann das "Mobilegeddon": Das Algorithmus-Update zur mobilen Suche, nach welchem mobil-nutzbare Webseiten im Ranking bevorzugt wurden. Im Mai 2015 gab Google zum ersten Mal bekannt, dass es in zehn Ländern mehr Suchanfragen von mobilen Endgeräten gibt als Desktop-Suchen. Inzwischen gibt es weltweit schon mehr mobile Suchanfragen als Desktop-Anfragen.
Mobile Ranking Faktoren
Mobile Version
Die Grundlage für ein mobiles Ranking ist eine mobil-zugängliche Website – das dürfte jedem klar sein. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu später mehr. Für die meisten Webmaster wird aber das Responsive Design die beste Lösung sein.
Pagespeed
Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer ist begrenzt. Sehr begrenzt. Wenn man unterwegs schnell etwas googlen möchte, hat man keine Lust ewig auf das Laden der Website zu warten. Es versteht sich also, dass der Pagespeed eine entscheidende Rolle spielt. Das ist für die mobile Version noch wichtiger als für die Desktop-Version. Hinzu kommt, dass man unterwegs (teilweise) keinen guten Internet-Empfang hat oder das Datenvolumen gedrosselt wurde. So wird der Pagespeed nicht nur zum Mobile Ranking Faktor, sondern auch zum Usability-Schlüssel.
Schriftgröße
Zu einer tollen mobile Variante einer Website gehört eine ordentliche Schriftgröße. Schließlich hat niemand unterwegs eine Lupe dabei, mit der man die Schrift entziffern kann.
Alles was die Barrierefreiheit auf mobilen Endgeräten fördert, wird wichtig. Denn ein besseres User-Erlebnis führt stets zu besseren Google Metriken, wie z. B. der Verweildauer und fördert somit auf verschiedene Weisen das Ranking.
Verfügbarkeit
Man sollte sich immer fragen: Sind alle wichtigen Inhalte auch in der mobilen Variante enthalten? Es kann vorkommen, dass Elemente ungünstig verschoben werden, andere Elemente blockieren oder verloren gehen. Es ist also auf einen validen Code zu achten bzw. auf ein valides Theme.
Bilder- und Videooptimierung
Es ist wichtig sicherzustellen, dass Bilder und Videos ausreichend komprimiert sind. Wenn sie zu groß sind brauchen sie zu sehr lange zum laden. Dies beeinflusst den Pagespeed und somit das mobile Ranking stark.
Nutzerfreundlichkeit
Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass ein mobiler Screen anders funktioniert als ein Desktop Screen. Auf der mobilen Variante müssen die Links einen ausreichenden Abstand voneinander haben und es muss gewährleistet werden, dass die Nutzer den Link sicher anklicken können. Außerdem müssen interaktive Elemente evtl. angepasst oder entfernt werden, da sie auf dem Smartphone-Screen ggf. ungünstig viel Platz einnehmen. Ads sollten zudem reduziert oder neu platziert werden.
AMP – Accelerated Mobile Pages
Accelerated Mobile Pages bedeutet beschleunigte mobile Webseiten. Mit AMP versucht Google die Ladezeit von mobilen Webseiten zu verkürzen indem der Quellcode verkleinert wird. Inhalte die nicht im Viewport sind werden auch noch nicht geladen. Erst beim scrollen werden sie abgerufen und eingefügt. AMP optimierte Seiten werden auch in besonderer Form in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt – und führen somit zu höheren Klickraten. Im News Bereich sollte AMP der Standard sein und auch bei Blogbeiträgen ist es sinnvoll. Immer wenn auf einen „schweren“ Quellcode verzichtet werden kann, sollte man AMP nutzen.
Wie kann man eine mobile Website erstellen?
Hierzu gibt es drei standardisierte Möglichkeiten. Zum einen kann man eine mobile Version auf einer Subdomain, was den Vorteil hat, dass man die Website unabhängig von der Desktopversion gestalten kann. Der Nachteil ist, dass man verschiedene URL’s hat, woraus sich SEO-technisch ein Mehraufwand ergibt. Eine andere Möglichkeit ist die Auslieferung von responsiven Elementen (z.B. Header) an Mobilgeräte oder kleine Screens – das lässt sich in CSS schön lösen. Hierzu benötigt man allerdings Know-How im Bereich Webdesign. Deswegen ist meiner Meinung, nach die beste Methode auf responsive Themes zurückzugreifen. Dies ist bei den meisten Themes auch schon integriert. Man hat also den geringsten Mehraufwand und es funktioniert gut. Allerdings eignet es sich nicht, wenn man eine andere Gestaltung für die mobile Version möchte, da die Inhalte in der Regel mit der Desktop Version übereinstimmen.
Fazit
Aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung ist es sehr sinnvoll den "Mobile First" Ansatz zu verfolgen. Das absolute Minimum sollte es aber sein eine Website zu erstellen, die zumindest auf mobilen Endgeräten dargestellt wird. es empfiehlt sich außerdem den Pagespeed im Auge zu behalten. Die Mobile SEO Feinheiten, wie z.B. eine verbesserte Schriftgröße, werden in Zukunft immer mehr zum Standard werden.